Evangelische Partnerhilfe – direkte Hilfe von Mensch zu Mensch
Seit 30 Jahren Unterstützung für Mitarbeitende evangelischer Kirchen in Osteuropa
„Die Evangelische Partnerhilfe unterstützt Mitarbeitende evangelischer Kirchen in Mittel- und Osteuropa mit Zuwendungen zum Lebensunterhalt und leistet finanzielle Hilfe bei individuellen Notlagen“ – so kurz und knapp kann man die Aufgabe der Aktion „Evangelische Partnerhilfe“ beschreiben.
Spendenorganisation
Als reine Spendenorganisation ist die Evangelische Partnerhilfe dabei auf breite Unterstützung angewiesen. Es sind vor allem Beschäftigte der evangelischen Kirchen aus Deutschland und Österreich – zumeist Pfarrerinnen und Pfarrer –, die mit ihren freiwilligen Spenden die Arbeit der Organisation ermöglichen.
Der Bedarf sinkt nicht - er steigt
Auch über 30 Jahre nach der politischen Wende in Osteuropa ist diese persönliche Unterstützung noch notwendig, denn die Partnerhilfe weiß aus Datenerhebungen und aus den Gesprächen mit den Vertreterinnen und Vertretern der mehr als 40 Partnerkirchen, bzw. kirchlichen Organisationseinheiten, dass die Bedürftigkeit bei den meisten Kirchen nicht sinkt, sondern sogar steigt. Während viele mittel- und osteuropäischen Länder in den vergangenen Jahren durchaus einen guten wirtschaftlichen Aufschwung erleben durften, können gerade die Kirchen als Arbeitgeber nicht mithalten. Die Corona-Situation, und nun erst recht der Inflationsschub in Folge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine, macht die Lage an vielen Stellen noch schwieriger. Wo es gesetzliche Mindestlöhne gibt, haben Kirchen vielfach Mühe, diese überhaupt zu erfüllen.
Hier setzt die Evangelische Partnerhilfe an mit ihrem Motto „Direkte Hilfe von Mensch zu Mensch“, die zum Ausdruck bringt, dass die überwiegend von Mitarbeitenden evangelischer Kirchen aus Deutschland und Österreich stammenden Spenden Mitarbeitenden in Kirche und Diakonie der Partnerkirchen direkt helfen.
Verteilung vor Ort
Jede der Partnerkirchen hat einen Ausschuss gebildet, der für die Verteilung der Mittel vor Ort verantwortlich ist. So soll gewährleistet werden, dass die jeweiligen Lebenssituationen, die besonderen Umstände oder Notlagen Berücksichtigung finden, dass also die Spendenmittel bei denen ankommen, die wirklich einen Bedarf haben. Ein gewisser Teil der Mittel kann auch an Ehrenamtliche der Kirchen ausgezahlt werden.
Idee der Dienstgemeinschaft
Die Grundidee hinter der Evangelischen Partnerhilfe ist, dass die Beschäftigten in Deutschland und Österreich in einer Dienstgemeinschaft mit den Mitarbeitenden in den Partnerkirchen stehen.
Die Evangelische Partnerhilfe versteht sich allerdings auch als Spendenorganisation, die für jede und jeden offen ist, der oder dem die Lebenssituation der kirchlich Beschäftigten in den östlichen Nachbarländern am Herzen liegt.
Unterstützung bei individuellen Notlagen
Ein weiteres Förderinstrument der Evangelischen Partnerhilfe ist die Notfallhilfe. Auf Antrag der Partnerkirchen kann die Partnerhilfe Einzelfallhilfen für Beschäftigte in Kirche oder Diakonie (auch im Ehrenamt) bei Notlagen gewähren. Dies geschieht vor allem bei medizinischen Notfällen oder Therapiemaßnahmen, die durch Krankenkassen oder andere Träger nicht finanziert werden können – und immer in Abstimmung mit einem der Diasporawerke, also dem Martin-Luther-Bund oder dem Gustav-Adolf-Werk.