Aktion Inflationsbonus im Detail

Die hohe Inflation trifft Beschäftigte evangelischer Minderheitskirchen in Osteuropa besonders hart. Wir bitten um Ihre zusätzliche Spende.

Spendenaktion „Inflationsbonus“

Preissteigerungen sind weder erfreulich noch besonders interessant. Und dennoch bitten wir Sie, Ihre Aufmerksamkeit gerade dieser Thematik zu widmen.

Sie kennen es selbst: Ihre Stromrechnung ist viel höher als sie Anfang 2022 gewesen ist. Der Gaspreis oder die sonstigen Heizkosten sind deutlich gestiegen. Nach starken Preiserhöhungen 2022 sind die Energiepreise zwar wieder gesunken, aber dennoch liegt das Preisniveau deutlich über dem von vor zweieinhalb Jahren. Die Kosten für Lebensmittel dagegen steigen eher kontinuierlich an – viel stärker als wir dies lange Zeit kannten.

Vor derselben Problematik stehen seit Ausbruch des Krieges gegen die Ukraine die Beschäftigten der evangelischen Kirchen in Mittel- und Osteuropa, die die Evangelische Partnerhilfe jedes Jahr unterstützt. Nur sind ihre äußeren Umstände andere als die fast aller Spenderinnen und Spender der Evangelischen Partnerhilfe. Die monatlichen Brutto-Gehälter liegen je nach Region und Partnerkirche zwischen ca. 150 und ca. 1.400 Euro, und die Inflation ist in fast allen Ländern noch höher als in Deutschland. Das möchten wir mit Beispielen illustrieren.

Die Inflation wird üblicherweise im 12-Monats-Vergleich für einen durchschnittlichen Warenkorb angegeben. Aktuell rückläufige Inflationsraten sollten dabei nicht täuschen, denn diese bedeuten nur, dass sich der durchschnittliche Preisanstieg verlangsamt, nicht, dass die Durchschnittspreise im Jahresvergleich wieder sinken. Nach Angaben der Statista GmbH lag die Inflationsrate in Deutschland im Dezember 2022 bei 6,9 Prozent. In der Ukraine waren es 26,6 %, in Litauen 18,9 %, in Ungarn 14,5 %, in Polen 14,4 %, in Rumänien 13,8 %, in Russland (nach offizieller Statistik) 12 %.

Ärmere Menschen sind zumeist besonders betroffen, denn gerade Preise für den Grundbedarf steigen überproportional. In Rumänien zum Beispiel haben sich die Preise von Januar 2022 bis Januar 2023 wie folgt entwickelt: Zucker + 63,4 %, Butter +47 %, Mehl +30,7 %, Kartoffeln +35 %, Gas +27,8 %, Elektrizität +21,2 %.

Beschäftigte aus der Region Samara in Russland berichten von einer Vervierfachung des Gaspreises in 1 ½ Jahren und davon, dass Medikamente für Diabetiker, die es früher kostenlos gab, jetzt selbst bezahlt werden müssen, aber kaum verfügbar seien und teils im Ausland beschafft werden müssen.

Aus Ungarn liegen Daten für Preisvergleiche von Januar 2022 zu Mai 2023 vor: Weißbrot + 110 %, Waschpulver + 92 %, Eier + 82 %, Käse + 43 %, Schulessen + 35 %, Beerdigungskosten + 32 %. Und auch in unserem Nachbarland Polen stiegen in diesem Zeitraum Nahrungsmittelpreise im Schnitt um weit über 20 %.

Auch die Düngerproblematik wirkt sich unmittelbar auf Beschäftigte der Partnerkirchen aus. Viele Pfarrer der Reformierten Kirche in Transkarpatien (Ukraine) sind Landwirte im Nebenerwerb, das Pfarrergehalt reicht nicht. 2021 lagen die Düngerpreise bereits hoch, seither haben sie sich noch einmal mehr als vervierfacht.


Diese vielen Beispiele illustrieren eines: Die Beschäftigten der Partnerkirchen im östlichen Europa brauchen nicht nur weiterhin unsere Unterstützung, sondern sie brauchen zusätzliche Unterstützung, denn die Kirchen als Arbeitgeber sind nicht in der Lage, die ohnehin geringen Gehälter so zu erhöhen, dass die Inflation ausgeglichen werden könnte.

Daher bitten wir Sie heute um Ihre zusätzliche Spende für einen Inflationsbonus, um den die Zahlungen an unsere Partnerkirchen erhöht werden. Damit sollen die Beschäftigten, bei denen die Not am größten ist, zusätzlich gefördert werden. Alle Spenden, die im Rahmen der Aktion „Inflationsbonus“ bis Ende Mai 2024 eingehen, werden im Sommer 2024 zusätzlich zur bereits vorgesehenen Förderung an die Partnerkirchen ausgezahlt – ohne jeden Abzug für Verwaltungskosten.

Bitte spenden Sie gleich online oder laden Sie rechts oben auf dieser Website das Informationsblatt und das Formular für eine Einzugsermächtigung herunter, um auf anderem Wege zu spenden.

Bitte helfen Sie, dass die Spendenaktion „Inflationsbonus“ ein Erfolg werden kann.

Mit herzlichen Grüßen

Norbert Denecke, Vorsitzender
Stefan Klaschik, Geschäftsführer